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Sumba – Small-Talk mit Wellen und Wind
Nihiwatu auf Sumba Island wurde für Anne Bierbach zehn Tage lang zu einem Rückzugsort. In diesem Artikel erzählt sie von ihrem Aufenthalt. Am anderen Ende von Indonesien, 400 Kilometer südöstlich von Bali und nicht mehr als zwei Flugstunden von der australischen Nordküste entfernt, liegt die Insel Sumba. Eine Insel wie aus dem Märchen, die bis jetzt im Gegensatz zu Bali noch völlig unberührt vom Tourismus ist. Nur ein einziges Luxushotel befindet sich auf diesem verträumten Eiland mit seiner völlig naturbelassenen Vegetation, seinen einsamen Stränden und seinen freundlichen Einwohnern: Nihiwatu! Nihiwatu – das klingt wie ein Zaubertrank.
Nihiwatu auf Sumba Island wurde für Anne Bierbach zehn Tage lang zu einem Rückzugsort. In diesem Artikel erzählt sie von ihrem Aufenthalt.
Am anderen Ende von Indonesien, 400 Kilometer südöstlich von Bali und nicht mehr als zwei Flugstunden von der australischen Nordküste entfernt, liegt die Insel Sumba. Eine Insel wie aus dem Märchen, die bis jetzt im Gegensatz zu Bali noch völlig unberührt vom Tourismus ist. Nur ein einziges Luxushotel befindet sich auf diesem verträumten Eiland mit seiner völlig naturbelassenen Vegetation, seinen einsamen Stränden und seinen freundlichen Einwohnern: Nihiwatu! Nihiwatu – das klingt wie ein Zaubertrank.
Zuerst sehe ich nur Dschungel. Eine überbordende Pflanzenwelt, die durch biegsame Bambusrohre in Zaum gehalten und von gepflegten Natursteinwegen durchkreuzt wird, verströmt tropisch-würzige Düfte. Ich kann in der Luft noch die Schwere der Tropfen des letzten warmen Regenschauers spüren.
Sumba: Ein Leben für die Welle
1988 hatten der amerikanische Surfer Claude Graves und seine deutsche Frau Petra diesen Landstrich entdeckt, die ersten Bungalows gebaut und Einheimische für den Service angeheuert. Später gründeten sie die Non-Profit-Sumba Foundation, um medizinische Versorgung, sauberes Wasser, Bildung und Arbeit für die Bevölkerung Sumbas bereitzustellen. Im Jahr 2000 eröffneten sie schließlich ein Zehn-Zimmer Hotel – und nannten es Nihiwatu. Grund für diese Initiative war nicht nur die Schönheit der Insel, sondern auch, dass Claude Graves und seine Frau an diesem Landstrich etwas fanden, was sie schon ein Leben lang gesucht hatten: die perfekte Welle.
„Occy’s Left“ ist seitdem als eine von Asiens gleichmäßigsten Wellen bekannt und bei Surfern legendär. Tatsächlich ist das Wellenspiel vor Sumba gewaltig. Aufgrund der besonderen Beschaffenheit dieses Küstenabschnitts erheben sich aus einem völlig ruhigen Meer wie aus dem Nichts kraftvolle, hohe Wellen und schieben sich majestätisch schnell an die flache Bucht. Diese Wellen mit dem Board zu beherrschen ist für Surfer so herausfordernd wie begeisternd. Nur zehn erfahrene Surfer am Tag dürfen sich dieser Aufgabe stellen, damit die Einzigartigkeit des Erlebnisses bewahrt bleibt. Manch einer hat seinen Wellen-Slot deshalb schon drei Jahre im Voraus reserviert.

Das fantastische Wellenspiel an der Küste

Das fantastische Wellenspiel an der Küste

Das fantastische Wellenspiel an der Küste
Die Luxuswelle
Nachdem 2013 der amerikanische Unternehmer Christopher Burch, der zweite Ehemann der Modeschöpferin Tory Burch, die Anlage übernommen hatte, ließ er auf einer hügeligen Anhöhe mit fantastischem Blick über die feinsandige Bucht ein Fünf-Sterne Resort entstehen, dessen Kombination aus Naturbelassenheit, dezentem Luxus und Unberührtheit einmalig auf der Welt ist. Fast wie ein roher Diamant. Das Ziel des neuen Eigentümers war es, den unkonventionellen Stil dieses Surferparadieses zu bewahren, Exklusivität und Komfort zu schaffen und gleichzeitig die natürliche Balance zu halten.

Simson: Ein Butler wie aus dem Bilderbuch
Bereits der erste Tag in diesem einsamen Resort beeindruckt mich zutiefst. Auf meiner Terrasse mit eigenem Inifinity-Pool in der Treehouse-Lodge hat mir mein diensteifriger und stets traditionell gekleideter und mit einer Machete bewaffneter Butler Simson einen schmackhaften Gin Tonic zurechtgemacht und bereitet gerade eigens für mich ein Barbecue aus frischem Fisch zu. In Vorfreude auf ein köstliches Mahl schweift mein Blick über die Weite der betörenden Bucht. Wenn die Sonne im Meer versinkt und das Wasser in ein rötlich-oranges Licht tunkt, dann entwickelt sich hier eine mystische und verklärende Stimmung.

Die Treehouse Lodge
In diesen Stunden ist der Strand völlig verlassen, nur ein paar Reiter setzen sich wie Scherenschnitte vor der Kulisse des plätschernden Ozeans mit ihren eleganten Pferden ab, die das Resort für Ausflüge über die Insel bereit hält. Ich lasse mich verführen und besteige selbst eines der Tiere. Hoheitsvoll trägt es mich am Wasser entlang, den im leichten Dunst am Strand liegenden Palmen entgegen. Im Galopp entfaltet es seine ganze Kraft, das Wasser spritzt bis zu meinen Knien hoch und ich lasse mich mitreißen von diesem berauschenden Moment.

Hoch zu Ross am Strand

Hoch zu Ross am Strand

Hoch zu Ross am Strand
Einheit für Körper und Seele
Während die Mähnen der Pferde im lauen Wind wehen, bietet sich in der Yogabase ein ruhigeres Bild. Vor dem tiefrosa gefärbten Abendhimmel, der von dramatisch geformten Wolken durchzogen wird, lehrt die erfahrene Yogalehrerin Jasmin die Posen, die zur Entspannung und zum Einklang von Körper und Geist verhelfen. Gekonnt nutzt sie ihre Atmung, um ihren Körper in die einzelnen Asanas zu bringen. Ihre Bewegungen sind gleichmäßig und ausgeglichen. Mit Geduld zeigt sie ihren Schülern, wie sie durch die einzelnen Haltungen den Gedankenfluss zur Ruhe kommen lassen können, um so die idyllische Atmosphäre in sich aufzusaugen. In der Tat – mit jeder Bewegung fühle ich, wie ich mit diesem himmlischen Fleckchen Erde mehr verschmelze. Zum Abschluss genieße ich dann noch ein wenig die Frische des Pools und den Blick, der sich von hier aus über die Bucht bietet.

Yoga im Sonnenuntergang
Ahnenverehrung und Freundlichkeit
Am nächsten Tag wartet etwas ganz Besonderes auf mich : Eine Spa-Safari! In Nihiwatu beschränkt man sich nicht darauf einzelne Behandlungen anzubieten, hier wird Spa zum ganztägigen und ganzheitlichen Erlebnis. Um 8 Uhr morgens werde ich abgeholt, um zu einem der schönsten Plätze der Insel – zu hiken! Ausgerüstet mit Wanderstab und festen Schuhen geht es durch die saftig-grünen Reisterrassen vorbei an Wasserbüffeln durch die ursprünglichen Dörfer der Einheimischen, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.

Bambushütten auf Sumba
In kleinen Bambushütten ohne Strom und Wasser wohnen mehrköpfige Familien und verbringen die Zeit damit, die Zutaten für das gemeinsame Abendessen zu beschaffen, Wasser zu holen und ihre Wäsche am Fluss zu waschen. Die Bevölkerung besteht aus einer Mischung von Malaien und Melanesiern, ist aber zum Großteil christlich und praktiziert eine alte Form des Animismus, die sich Marapu nennt und die den Einfluss der verstorbenen Seelen beschwört. Daher begraben sie ihre Toten direkt vor den Hütten und bauen ihnen zur Ehre steinerne, mit Fliesen bedeckte Tempelchen. So können sie täglich zu ihren Ahnen beten, um sie zu bitten, das Böse von ihnen abzuwehren.
Im Gegensatz zum hinduistischen Bali, wo sich ein Buddha-Tempel an den nächsten reiht, bleibt die restliche Landschaft völlig unberührt von religiösen Bauten aller Art. Uns begrüßen die Einwohner strahlend und die in Schuluniformen gekleideten Kinder winken uns auf ihrem Weg zum Unterricht begeistert zu. Touristen sind hier etwas Exotisches!

Das so einfache wie malerische Dorfleben
Der Kontrast zu unserem Ankunftsziel könnte größer nicht sein. Nach dem Weg durch einfache Dörfer, der einer Zeitreise gleicht, erreichen wir ein perfekt gepflegtes Areal mit einer kleinen Terrasse (einem sogenannten Bale), einem Pool und einem wunderbaren Blick auf das blaue Meer. Welch exklusive Oase inmitten der Ursprünglichkeit dieser beseelten Insel! Ich werde mit einem liebevoll zubereiteten Frühstück erwartet – und mit der Spa-Karte. „You don’t have to choose“, wird mir erklärt, „take all!“ Ich schwelge im Überfluss. Den ganzen Tag werde ich mit Massagen und pflegenden Behandlungen so verwöhnt, dass ich in völliger Tiefenentspannung und mit rosig erholter Haut die Rückreise im Jeep antrete. Krönender Abschluss ist ein liebevoll zubereitetes Menü im Restaurants des Resorts.

Das Spa inmitten von Reisterrassen

Die Spa-Karte

Der Pool des Spa

Imbiss im Spa

Das charmante Restaurant von Nihiwatu
Asanas auf dem Dschungel-Fluss
Dann bin ich bereit für Abenteuer. Der folgende Tag steht im Zeichen des Riverpaddlings. Gemeinsam mit der Yogalehrerin begebe ich mich auf wackelige Surfbretter, mit denen wir den durch den Dschungel führenden Fluss im Stehen oder Sitzen hinab paddeln. Riesige alte Palmen und sattgrüne Buschpflanzen säumen das Ufer. Es duftet nach lebendiger Natur und saftiger Erde. Jasmin lehrt mich das Gleichgewicht und die Körperspannung inmitten des gluckernden Wassers zu halten ohne hineinzufallen. Ständig winken uns Kinder vom Flussrand zu und beobachten uns fasziniert. Manche springen sogar ins Wasser und wollen ihrerseits die wankenden Gefährte ausprobieren. Prustend und kichernd schieben uns einige von ihnen voran, und die ganz Mutigen klettern auf die Bretter. Ich bin nicht sicher, wer hier den Spaß seines Lebens hat, ich oder sie.

Riverpaddling mit Yoga
Erfüllt von diesen Tagen und Szenen des einfachen Glücks lasse ich meinen Aufenthalt auf Sumba in der Ruhe des wunderbaren Resorts ausklingen und genieße die Schönheit dieses Strandes in all seinen Tages- und Abendstimmungen. Nihiwatu auf Sumba ist die perfekte Vereinigung von einer fast unberührten Natur, diskretem Luxus und aufrichtiger Freundlichkeit. Nach einer Woche dort fühle ich mich tatsächlich wie von einem magischen Trank beschwingt.
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